Das Thema
Flachdachabdichtungen ist auch immer wieder eine Geschichte
wert.
Mal unabhängig davon, daß es sich hier nicht
um einen Ententeich handelt, aber - hat das Dach die Pocken?
Nein, ansteckend ist das Leiden nicht, aber es ist ein echtes Problem.
Irgendetwas steht doch da
hoch!
Richtig, es sind offensichtlich die Befestiger der
Abdichtungsbahn, die hier aus einer PVC-weich-Bahn besteht.
Was ist passiert?
Nein, es handelt sich hier nicht um ein Spargelfeld im Winter und um kein anderes Gewächshaus.
Das Aufblähen der Bahn ist zwar halbwegs normal, behaupten zumindest einige Fachleute und geben ganz brauchbare Argumente dabei, aber dennoch erscheint das hier doch zuviel des Guten.
Wie kann es soweit kommen?
So sieht der Dachrand nach dem
Öffnen aus.
Ansich ganz pfiffig gemacht, aber...
Die Fassade besteht aus einer
Pfosten-/Riegelkonstruktion mit Glas- und Blindelementen.
Der
Übergang der Fassade zu dem dahinterliegenden Betonbalken hat
man mit einer aufgeklebten Folie winddicht erstellt.
Die Bausperrholzplatte wurde durch ein Paket extrudiertem Polystyrol hindurch befestigt. Damit hat man die Wärmebrücke vermieden und gleichzeitig eine gute und stabile Auflage für die Mauerabdeckung gewonnen.
Dann fängt der Murks allerdings an.
Weder ist die Abdichtungsbahn
bis zur Vorderkante der Bausperrholzplatte geführt, noch hat
Irgendjemand darüber nachgedacht, daß der Dachrand auch
zur Abdichtung hin winddicht sein sollte.
Die Befestiger sind
nämlich nicht für zusätzlichen Druck von unten
ausgelegt.
Es passiert was passieren muß.
Nicht nur, daß die Befestiger herausgezogen wurden, schlimmer noch, die waren niemals richtig im Beton verankert.
Wenn der Betrachter genau
hinschaut, dann erkennt er, daß der untere Teil des Dübels
verbogen ist. Die Schraube geht jedoch gerade im Verlauf des
Schaftes weiter.
Die "Befestigung" des Lagenpaketes
hielt sich selber.
Der abgeknickte Dübelschaft drückte
unter die Wärmdedämmung und die Schraube "hielt
sich im im Bohrloch verliebenen Bohrmehl fest".
Befestigung light