Kommen wir zu einem anderen Problem: der Zusammenarbeit der Gewerke; oder wer verdeckt den Pfusch des anderen.


Auf den ersten Blick eine saubere Sache.


Mal abgesehen von dem Umstand, daß die Fensterbrüstung ursprünglich nur bis zur zweiten breiten Mörtelschicht unter dem Fenster gehen sollte, die Bewohner nunmehr auf Barhockern sitzen müssen, um aus den Fenstern schauen zu können, das Zusammenspiel von Mauerer und Zimmermann funzt.




Was kommt denn da wohl zum Vorschein?


Erstaunliches. 40 mm dicker Putz ohne Trennlage direkt auf dem Holz.


Und weil es so einfach ist, wird das Streckgitter für das Verputzen auch nicht montiert. Was machen schon die paar kleinen „Schwind“risse?





Hmm, ja, gut, irgendwer hatte den Holzpfosten gerade da geplant, wo die Badewanne hinsollte. Die Erleuchtung!

Klar, wir basteln einen Stahlrahmen“! Der sieht doch wirklich schön stabil aus und beruhigt unsere Bauherrenschaft.

Tja, würde er auch, wenn nicht, ja wenn nicht die Ausbildung am Fußpunkt etwas eigenartig wäre.

Der Maurer als guter Kumpel, der verdeckt denn mal ganz schnell diesen Bereich.

Nur der doofe Sachverständige mit seinem Hammer, der bringt mal wieder Licht ins Dunkel.

Die Stütze war ca. 15 mm zu kurz. Diese Differenz wurde mit einfachem Mörtel überbrückt. Zur „Sicherheit“ wuren noch ein paar Unterlegscheiben im Bereich der Bolzen eingebracht.



Gratsparren der Mansarde zu kurz und keine Auflage?

Na und? Das Blech wird´s schon richten. Und dieses bischen Versatz, wen stört´s?


Interessant ist hierbei auch, das die Sparren nicht gerade im weiteren Verlauf sind. Der angeflickte Sparren verdreht nach links.


Insgesamt ist hier der Dachstuhl wohl für ein anderes Gebäude abgebunden worden. Auf das hier passt er jedenfalls nicht.

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