Als dramatisch muß man eine solche Ausführung bewerten.

Nun bin ich kein Statiker, aber ich weiß, daß eine solche Konstruktion nicht halten kann.

Die Firstpfette spannt hier über 7,50 m. Firstlaschen, das sind die Hölzer, die oben unterhalb der Pfette die Sparren verbinden, sind hier nicht erkennbar. Die Querhölzchen dienen lediglich als Unterkonstruktion für die Gipskartonbekleidung. Sie sind lediglich mit 1 Schraube (5 x 80) pro Seite befestigt.



Wirklich schlimm ist dabei zusätzlich, daß hier die luftdichte Schicht offensichtlich nicht dicht war.

Massive Schimmelprobleme an den OSB-Platten und zerstörerischer Moderpilz an den Sparren sind die Folge.



Was hier aussieht wie Holzkohle nach einem Brandschaden, das ist das Werk des Moderpilzes,

Die Folge ist, daß hier die Statik, die ja ohnehin nicht ausreichend berücksichtigt wurde, noch weiter geschwächt ist.



Wie kann es zu soetwas kommen?

Auf dem Bild links erkennt man, daß die Dampfbremse nicht an den Giebel luftdicht angeschlossen wurde.



Auch der Anschluß an die Mittelpfette spricht für sich.

Von Luftdichtigkeit keine Spur.


Weitere Fehlstellen sind an den Traufen zu finden.


Deutlich auch hier zu erkennen, daß sich die Mittelpfette bereits zu Traufe neigt. Der Riss macht das sehr sichtbar.
Die gegenüberliegende Pfette sieht ähnlich belastet aus.


Man muß wissen, daß dieses Gebäude gerade erst 2,5 Jahre alt ist.

Ca. 240 m² Dachfläche müssen komplett zurückgebaut werden, da sämtliche OSB-Platten mit stark gesundheitsgefährdenden Schimmelpilzen befallen sind.

Der Moderpilz im Firstbereich tut sein übriges dazu.

zurück zur linkliste